Die Reederei des Kapitäns Jonny Wesch wurde genau 51 Jahre alt. Jonny Wesch machte sich 1935 selbständig. Sein Schwiegervater, der Werftbesitzer Holst, baute ihm mehrere Schiffe, die bald damals übliche Kümodimensionen überschritten. Zuerst als "Apfelbauernreederei" belächelt, entwickelte sich diese eher familiär geführte Reederei mit Firmensitz in Jork (Alten Land) kontinuierlich. Als er 1977 starb, übernahmen die Söhne Egon und Bernd die Reederei und bauten sie mit großer Tonnage kräftig aus. Moderne Containerschiffe, die zb. an das weltweit operierende Unternehmen Norasia verchartert wurden.Diese Phase der Aufbruchstimmung erlebte ich aktiv mit. Neue Linien erschliessen und Neubauten in Dienst stellen. In einer Schiffahrtskrise versagten die Banken den beiden Söhnen die Unterstützung, was 1986 zum Aus führte.
Bis dahin arbeitete die Reederei Jonny Wesch im Verbund mit der heute bekannten grossen Reederei NSB, die damals im Jahre 1982 lediglich als Einschiffsgesellschaft existierte. Als die Reederei Wesch 1986 Konkurs anmelden musste, gründete der Bremer Vulkan eine Auffanggesellschaft. Der Technische Inspektor der damaligen Reederei Wesch, Helmut Ponath, wurde NSB Geschäftsführer dieser jungen Reederei. Dadurch das einige ehemalige mir bekannte Kollegen der Reederei Wesch später bei dieser Reederei fuhren, konnte ich die Erfolgsgeschichte der NSB und ihre damalige steile Entwicklung weiter verfolgen.
Meine mehrjährige Tätigkeit bei der Reederei Wesch und zahlreichen Charterern dieser verschiedenen Schiffe führten mich in zahlreiche neue Fahrtgebiete.
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