Wenn man in ein Fischerdorf kam, hatte man mitunter den Eindruck in Gambia lebten überwiegend nur Kinder. Schon in Banjul war es auffällig, wie sich Kinder uns näherten, nur um uns mal anzufassen, zu berühren oder die Hände zu schütteln. Mit erstaunten Augen ziepten sie an unseren Unterarmen bzw. am Oberkörper und wunderten sich über unsere Körperbehaarung. Hier im Fischerdorf kam bei den Kindern noch eine überschwängliche Freude über neue Besucher im Kraal hinzu. Mit verschiedenen Grimassen und Körperposen versuchten sie unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Nur die Mütter unterbanden allzu aufdringliche Albernheiten. Diese kleinen Zurechtweisungen wurden von den Kindern sofort widerspruchslos befolgt.
In Banjul war immer noch eine leichte Brise vom Meer spürbar.Die Bootstouren in das Landesinnere waren immer mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit verbunden.Temperaturen über 40 Grad plus waren an der Tagesordnung.Ohnehin waren diese Ausflüge sowieso nur ausserhalb der Regenzeit,die hier von Juni bis November anhielt,möglich.Während der anderen Jahreszeit machten die tropischen Regenfälle so etwas unmöglich.
Schön war es immer auf der Rückfahrt sich nochmal, bei heftigem Wellengang des Atlantiks, ins Meer zu stürzen und den Schweiß des Tages abzuspülen. In der Nähe des Liegeplatzes unseres Schiffes in Banjul befanden sich herrliche Sandstrände. Frisches Obst und kühle Getränke liessen dann am Abend die nötige Schwere für die Koje aufkommen. Ein schöner, erlebnisreicher Tag fand seinen Ausklang.
C.K.
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