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Die Verwechslung

OSLO

Die Erste:

1974- die  "Altmark"  kommt  mit  einer  Ladung  Zitrusfrüchte  aus  Mersin/ Türkei  und  Limassol/ Zypern  und  soll  diese  in  der  norwegischen  Hauptstadt  Oslo   löschen.
Ein  sonniger , frühherbstlicher  Morgen. Einlaufen  in  den  Oslofjord  noch  vor  dem  Frühstück  und  es  besteht  die  Möglichkeit  das  herrliche  Panorama  und  die  Stille  des  Oslofjords  zu  geniessen. Der  norwegische  Lotse  ist  bereits  an  Bord  und  einer  typischen  Revierfahrt  steht  nichts  im  Wege. Der  Wachsmatrose  kommt  zur  Kombüse  um  die  obligatorische "Lotsen- Imbissplatte"  zu  ordern.  Bringt  man  natürlich  bei  solchen  Gegebenheiten  selbst  auf  die  Brücke, kann  man  ja  dadurch  kurz  auch  mal  einen  Blick  auf  den  Oslofjord  in  der  Morgensonne  aus  anderer  Perspektive  ergattern.
Ohaa....da  oben  auf  der  Brücke  ist  aber  lautstark "Trouble".  Der  nautische  Assistenzoffizier, der  schon  auf  eine  25- jährige  seemännische  Laufbahn  bei  der  Marine  zurückblicken  konnte, bekam  vom  "Alten"  gerade  sehr   lautstark   einen   Einlauf   der  sich   gewaschen   hatte.  Den, von  einem  sonst   eher  sehr  ruhigen  und  erfahrenen  Kapitän, der  sonst  nicht  aus  der  Ruhe  zu  bringen  war.
Was  war  passiert?
Der  norwegische  Lotse  sprach  den  Kapitän  unseres  Schiffes , auf  den   in  Norwegen  "berühmten"  Namensvetter   der  "Altmark"  des  Jahres  1941  an. Irgendwie  passte  es  wohl  auch  nicht  ganz  in  die  politische  Landschaft, daß  ein  Schiff  gleichen  Namens, sogar  aus  dem  ersten  deutschen  Arbeiter- und  Bauernstaat, nach  Norwegen  kam. Zum  Eklat  kam  es  aber  erst  richtig, als  der  Lotse  die  beiläufige  Frage  stellte, aus  welchem  Deutschland  das  Schiff  denn  nun  komme: Am  Heck  wehe  ja  die  bundesdeutsche  Flagge.....
Der  Verursacher  dieses  Vorfalls, war  der  erwähnte  IV. nautische (Assistenz) Offizier, der  besagte  Flagge  dort  bei  Sonnenaufgang  hochzog. Nach  derartigen  seemännischen  Fehlverhalten  konnte  er  sofort  den  Einlauf  in  seiner  Kabine  verkraften  und  sich  über  disziplinare  Folgen  Gedanken  machen.

Die Zweite:

Bericht folgt !

Oslofjord

Die andere Altmark

OSLOFJORD

Schatten der Vergangenheit

Bei  dieser  "Altmark"  handelte  es  sich  um   das  Versorgungsschiff  des  im Dezember  1939  vor  Montevideo  selbstversenkten  Panzerschiffes  "Admiral  Graf  Spee".  Die  "Altmark"  war  auf  dem  Rückweg  nach  Deutschland  und  hatte  die  Besatzungen  der  von  "Admiral  Graf  Spee"  versenkten  Schiffe  an  Bord.  Am  16. 02. 40  wurde  die  "Altmark"  vor  der  norwegischen  Küste  vom  britischen  Zerstörer  "Cossack"  gesichtet.  Der  Zerstörer  verfolgte  die  "Altmark"  welche  sich  in  norwegische  Hoheitsgewässer  flüchtete.  Dabei  wurde  sie  von  zwei  norwegischen  Torpedobooten  begleitet.  Die  Norweger  durchsuchten  die  "Altmark"  und  signalisierten  an  "Cossack",  daß  sie  die  "Altmark"  durchsucht  hätten,  das  Schiff  nicht  bewaffnet  sei  und  daher  zum  befahren  der  norwegischen  Hoheitsgewässer  berechtigt  sei.  Der  Kommandant,  der  "Cossack",   hielt  darauf  hin  Rücksprache  mit  der  britischen  Admiralität  und  bekam  von  Churchill  den  Befehl,  in  die  norwegischen  Hoheitsgewässer  einzudringen  und  die  Gefangenen  auf  der "Altmark"  zu  befreien.  Dies  geschah  auch  und  in  einem  kurzen  Gefecht  an  Bord  der  "Altmark"  kamen  sieben  deutsche  Seeleute  ums  Leben  und fünf  werden  verwundet.  Die  Gefangenen  wurden  befreit  und  an  Bord  der "Cossack " und  zurück  nach  England  gebracht.

Hoffen  wir , daß  Schiffe  und  Besatzungen  aller  Nationen  eine  friedliche Seefahrt  betreiben  und  zur  Völkerverständigung  beitragen, damit  sich  so etwas  nie  wiederholt.

Siehe dazu hier:

KON-TIKI-MUSEUM-OSLO

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