Was hier einem Passagierdampfer ähnelt, ist das MS "Altmark" 1964 auf seiner ersten Reise für die DSR Richtung Sansibar.Während eines Bootsmanövers ist ein Matrose den Antennenmast hochgeklettert und hat dieses Foto geschossen.Interessant bei dieser Draufsicht, das (weisse) Rettungsboot und sein Zubehör.Ein seltenes Foto auch, weil hier der Schornstein noch im Original zu erkennen ist. Dieser wurde 1966 von der Mathias-Thesen-Werft,Wismar, wegen Rauchgasproblemen umgebaut.
Nach den Vorgaben des Internationalen Schiffssicherheitsvertrages von London 1960 und seinen Aktualisierungen gab es für die kollektiven Rettungmittel (hier Rettungsboot) vorgegebene internationale Richtlinien Diese wurden von der DSR seinerzeit durch DSRK-Vorschriften und Verfügungen des Seefahrtsamtes der DDR ergänzt.
Vorne am Bug steht: Die genaue Abmessung des Bootes in L x B x T, die zulässige Personenzahl,die Nummer des Bootes.Zu beiden Seiten des Bugs befindet sich der Name des Schiffes zu dem das Schiff gehört,am Heck beiderseitig der Heimathafen.Da Rettungsboote vorn und achtern spitz zulaufend sein mussten, waren diese Beschriftungen aus verschiedenen Blickwinkeln gut zu erkennen.
Bis weit in die 1960er Jahre waren auf den Weltmeeren noch weisse Rettungsboote vertreten. Nachfolgend wurde es dann zur Vorschrift den Anstrich der Rettungsboote -innen wie aussen- in orange zu halten.Das hat den Vorteil,daß die Boote von Suchfahrzeugen und Suchflugzeugen optisch besser wahrnehmbar waren/sind.Auch für die Ausrüstungsgegenstände des Bootes war dieser Farbton Vorschrift. Die Oberfläche des Schandeckels und ein 15 cm breiter Streifen (gemessen von der Schandeckeloberkante) wurden mit orangeroter Leuchtfarbe bemalt und wurde in Intervallen erneuert,da er an Leuchtkraft verlor. Zusätzlich wurde an den Aussenseiten des Bootes noch reflektierende Mikroluxfolie verklebt.Abdeckungen auf den Rettungsbooten zum Schutz vor Witterungseinflüssen wurden ebenfalls orangerot gehalten.
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